Open Air Orgelkonzert vom 31. Mai 2020
Go, play it from the tower!
Ein sonniger Pfingstmorgen, Vogelgezwitscher, langsam bevölkert sich der Friedhof, Mäuerchen ergeben Sitzgelegenheit, die Treppe zur Abdankungshalle bietet prächtige Sicht auf den Kirchturm.
Viele sind der Einladung gefolgt das pfingstliche Orgel-brausen in Gemeinschaft zu hören, wenn auch mit gebührendem Abstand. Es berührt mich, dass auch liebe Verstorbene in Gedanken anwesend sind.
Mit einem fulminanten Akkord eröffnet Martin Heini das OpenAir Konzert. Es sind ungewohnt moderne Klänge, kraftvoll aber auch sensibel, die Toccata in Seven von John Rutter. Pfingsten war ja auch für die Jünger Jesu ein Weckruf, ein starkes Zeichen, hört und tragt die frohe Botschaft weiter!
Im zweiten Stück, der» Valse des colombes», erklingen beschwingte und fröhliche Klänge, ein luftig-leichter virtuoser Tanz auf den Tasten. Prizemans «Songs of praise» wiederholt das Leitthema in verschiedenen Klangfarben und steigert sich zu einem fulminanten Schlussakkord. Erinnerungen an die gleichnamige Vesper 2018 kommen auf…
Carillon de Westminster ist eine Fantasie des französichen Komponisten Vierne über das Glockenspiel des Turms in London. Virtuos im Spiel und im Registrieren spielt der Organist einen wunderbaren Abschluss.
Links zu den Orgelwerken:
Carillon de Westminster - Louis Vierne
Toccata in Seven - John Rutter
La valse des colombes - Julien Bret
Songs of Praise - Robert Prizeman
Konzert mit Saxophon und Orgel vom 9. Mai 2020
Bach to the Future
Alain Dobler, Saxofon, und Martin Heini, Orgel hätten Werke von Johan Sebastian Bach, Robert Schumann, Astor Piazzolla u.a. interpretiert.
Das Konzert musste in Folge der allgemeinen Weisungen bezüglich Übertragungsrisiko Coronavirus (COVID-19) von Bund und Regierung Kanton Luzern abgesagt werden.
Orgelrezital vom 29. März 2020
Mon orgue, c’est un orchestre
Martin Heini, Orgel, hätte Werke von Louis-Nicolas Clérambault, César Franck und Maurice Duruflé interpretiert.
Das Konzert musste in Folge der allgemeinen Weisungen bezüglich Übertragungsrisiko Coronavirus (COVID-19) von Bund und Regierung Kanton Luzern abgesagt werden.
Weihnachtsmusik von Marc-Antoine Charpentier - 5. Januar 2020
In nativitatem Domini canticum
In der weihnachtlich geschmückten und beinahe bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrkirche erwartete das Publikum gespannt das Konzert. Der stimmungsvoll beleuchtete Chorraum bot einen prächtigen Rahmen für die Künstler.
Pius Strassmann dankte für die Einladung, seit 20 Jahren sei es Tradition, an Epiphanie in Horw spielen zu können. Er versprach den wunderbaren Klangraum in Raumklang zu verwandeln und gab eine hilfreiche Einführung.
Marc Antoine Charpentier, der Maler werden wollte, lernte in Italien das Malen mit Tönen. Der Komponist setzte mit Hinweisen „lange Pause, Stille“ bewusst ein Element, das zum Innehalten und in sich hören anregt. Oder wie ein Mystiker des 9. Jahrhunderts sagte: Wo Stille herrscht, sei du Musik!
In der folgenden Stunde erklangen Streicherklänge des Capricornus Consort, einfühlsam begleitet durch ein Cembalo. Hohe und tiefe Blockflöten ergänzten und verstärkten mit ihren Klangfarben die Kompositionen, unterstützt durch die Truhenorgel.
Noels bildeten einen stimmungsvollen ersten Teil. Auf-merksamen Zuhörern kamen die eine oder andre Melodie bekannt vor, aus der Messe de minuit anlässlich des Weihnachtsgottesdienstes. In der Motette stimmten die Solisten in den Jubel über die Ankunft des Königs ein. Die vier Sängerstimmen harmonierten wunderbar, Chorklang erfüllte den Kirchenraum.
Die Kantate“ In nativitatem Domini canticum“ bildete den zweiten Konzertteil, der Musiker und Solisten vereinte. Das innige Streicherstück „Nuit“ gliedert das Werk in zwei Teile. Der Chor sang den Lobpreis des geborenen Kindes in sanften Tönen, mit langen Pausen.
Da war sie beinahe greifbar, die Stille. Das Publikum war äusserst aufmerksam und dankte den Künstlern nach dem freudig jubilierenden Schlusschor mit kräftigem Applaus. Ein gesungener Vers - genannt Antiphon - erklang als Zugabe. Zuhörer wie Künstler verabschiedeten sich beglückt und bereichert voneinander.
Capricornus Consort Basel, Sara Jäggi Sopran, Jan Börner Altus, Raphael Höhn Tenor, Jonathan Sells Bariton, Pius Strassmann und Sebastian Schmidt Blockflöten, Martin Heini Orgel
musikalische Bildpräsentation vom 10.11.2019
Le quattro stagioni
Ensemble Inversa mit Hanspeter Oggier Panflöte, Marielle Oggier Querflöte, Laida Alberdi Violine, Sarah Brunner Orgel, Ludwig Weh, Bildprojektionen.
Augen und Ohren offenhalten, diesen Ratschlag von Herrn Oggier nahmen sich Zuhörer und Zuschauer zu Herzen. Was folgte, war ein Reigen von Klängen und Bildern, die sich ergänzten.
Das Ensemble «Inversa» interpretiert Kompositionen auf überraschende Art, eben umgekehrt (von inversus). Panflöte, Querflöte, Geige und Orgel übernehmen abwechselnd die Hauptstimme. Der Kirchenraum erfüllte sich mit Tönen, ja es klang wie ein Orchester. So vielfältig die Instrumente eingesetzt wurden, so abwechslungsreich war auch die Wahl der Kompositionen.
Ludwig Wehs Bildprojektionen zu den Jahreszeiten verstärkten mit ihren Motiven die Eindrücke.
Natur in aller Pracht, üppig und bunt, aber auch schroff und kantig. Der bergsteigende Fotograf zeigte neben Fotos von Auslandreisen besonders die grandiose Bergwelt des Wallis.
Das Publikum verabschiedete die Künstler und Ludwig Weh unter grossem Applaus.
Die Zeit verging wie im Flug und viele Besucher hätten noch länger zugehört – den neuen Kissen sei Dank.